OMARAMA

HOT TUBS, CAFÉS & HENRY

Der A2O (Alps to Ocean) brachte uns nach Omarama. Auf dem DOC Free Camping am Ahuriri River fanden wir ein für uns ideales Plätzchen. Da sowohl wir als auch unsere treuen Begleiter eine Pause brauchten blieben wir hier gleich sechs Tage.

Omarama (ausgesprochen O-mar-a-ma) mag früher nur eine Weggabelung gewesen sein entweder geht es nach Oamaru zur Küste oder nach Queenstown bzw. Wanaka. Vielleicht ein Toiletstop wenn man mit dem Auto durchfährt oder eine Übernachtung wenn es hoch kommt. Dies ist sich aber im Begriff zu ändern. Der A2O hat geholfen Biker hierherzu bringen, aber auch sonst macht sich der Ort. Es gibt viele Cafés, Hot Tubs, eine Vinery und man kann Segelfliegen. Die Leute bleiben und Unterkünfte waren wieder schwer zu finden.

Das gemütliche Kahu Café wurde hier neben dem DOC Camping zu unserem zweiten zu Hause. Geführt wird es von einem ungarischen Paar. Sie sind acht Monate im Jahr hier, zwei zu Hause und die restlichen zwei bereisen sie wie wir mit dem Fahrrad die Welt. Er ist Segelflieger und nebenamtlich nimmt er sich der überbeanspruchten Fahrräder der A2O-Biker an, während sie den Laden schmeisst und wir uns gütlich verpflegten und unsere elektrischen Geräte aufladen konnten.

An einem Regentag kombinierten wir in den Hot Tubs unsere hygienischen Bedürfnisse mit Wellness. An den restlichen warmen Tagen erfrischten wir uns in den kalten Fluten des Flusses.

Nach einer hart errungenen Entscheidung wohin weiter zu gehen entschieden wir uns nach Wanaka weiterzufahren. Kaum aus Omarama heraus wehte uns bereits wieder heftiger Gegenwind entgegen.

Bloss 17 Kilometer zurückgelegt und doch war die Moral bereits total am Boden. In diesem Moment kamen wir unverhofft in Dunstan Downs an einem Farmstay und Backpackers vorbei. Noch bevor die meisten Gäste ausgecheckt hatten, checkten wir bereits ein. Dabei trafen wir auf ein mit viel Utensilien ausgerüstetes Filmteam, das ein wanderndes Paar fürs erste holländische Fernsehen filmte. Über ein Jahr durchwandern sie Neuseeland zu Fuss, auf dem Te Araroa. Was uns bereits im Kahu Café ans Herz gelegt wurde empfahlen uns die Wanderer erneut. Ahuriri Conservation Park. Wir begannen es zu glauben und fassten einen neuen Plan.

Sollte jeder Farmstay so sein wie dieser, sei an dieser Stelle wärmstens empfohlen einen solchen aufzusuchen. Dunstan Downs ist jedoch bestimmt nicht wie jeder andere Ort. Neben Tim & Geva begrüsste uns Henry. Eigentlich ein Schaf, führt er sich gar nicht so auf wie eines, sondern langweilt sich unter seinesgleichen und führt sich auf wie ein Hund. Zu unserer Überraschung und Geva's Verärgerung frass er auch noch die letzte ihrer Rosen, nachdem er Martin abgeleckt hatte und sprang danach wie ein junges Reh umher.

 

Die Gastfreundlichkeit, die uns in Dunstan Downs entgegengebracht wurde, war schlicht überwältigend. Wie sich beim Apéro herausstellte, schienen diese kurligen Neuseeländer von ihrer Lebensart her tatsächlich ein bisschen etwas von den Hobbits haben. Das Essen war sehr lecker und riesige Portionen, ebenso die Nachspeise. Zum Kaffee wurden im grossen Stil Karten ausgedruckt, Geheimtipps weitergegeben und Army-Food verteilt. Kurzum, alles damit wir gewappnet für unseren Trip in die Wildnis waren.

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Silvia (Montag, 07 März 2016 16:04)

    ... a photo of Henry ... you don't have? :-)

    gniessid euchi Zyt ond hend sorg