Unser Road-Trip startete in Horseshoe Bay vor den Toren von Vancouver. Dort wurden wir von Annemarie & Christoph mit ihrem riesigen RV (recreational vehicle wie Campervans in Kanada genannt werden) mitsamt unseren Fahrrädern aufgeladen. Für einmal die Beine hochlagernd machten wir uns auf den Weg über weite Distanzen und die Berge nach Whistler, Mt. Robson, Jasper- und Banff National Park mit dem Ziel Calgary. 

Wie wir bei der Überfahrt von Campbell River (Vancouver Island) nach Powell River (Festland BC) herausfanden, ist die Fahrt entlang der Sunshine Coast unter Biker & Bike-Trekker sehr beliebt. Denn mit uns waren ca. 500 andere Biker auf der Fähre. :-) Wie das? Das berühmte "BC bike race" startete. Wie wir lernten ein mertägiges Rennen durch die Sunshine Coast bis Whistler. Aus diesem Grund wurden "wir" ;-) in Powell River äusserst spektakulär empfangen. Von der Fähre fahrend, wurden wir mit Kuhglocken-"Geläut" und Dudelsack-Musik begrüsst und durften wie "die andern Sportstars" durch die spalierstehenden, applaudierenden Massen stolzieren. Wiedermal eine neue Erfahrung für uns, man könnte sich fast daran gewöhnen. ;-)

In Kanada erfüllten wir uns unseren langersehnten Wunsch eines mehrtägigen Kayak-Trips. Auf Grund vieler Empfehlungen entschieden wir uns für den Desolation Sound. Da wir uns erstmals mit Kajaks mehere Tage aufs offene Meer wagten und uns in den Gewässern überhaupt nicht auskannten, buchten wir eine geführte Tour mit Coast Mountain Expeditions. Wahrlich ein Glücksgriff.

Zugegeben einfach fiel uns der Abschied aus Victoria und von unseren tollen Hosts in ihrem Märchenhaus nicht. Dennoch verspürten wir eine Vorfreude wieder in die Pedalen zu treten, die Freiheit zu haben einfach in den Tag hinein zu fahren. Mit Quadra Island und einem Kajaktrip in den Desolation Sound hatten wir zwar ein Fernziel, aber selbst mit dem Fahrrad genügend Zeit um dort etwas verweilen zu können, wo es uns besonders gut gefiel.

Von Burnaby aus machten wir uns auf den Weg nach Tsawwassen (Fähre-Terminal nach Vancouver Island) um nach Victoria zu unserem zweiten Workaway in Kanada zu gelangen. So einfach. Nicht ganz. Mit dem Fahrrad bedeutete das 50km auf Highways mit viel Verkehr ohne Fahrradweg Vancouvers Industriegebiet zu durchqueren. Genau. Das kostete uns neben einigen zusätzlichen Kilometern durch ungewolltes Verfahren vor allem viele Nerven. Gelohnt hatte es sich aber auf jeden Fall den auf Vancouver Island erwarteten uns weitere unvergessliche Abenteuer.

Was macht man in Vancouver, wenn der Sommer auf sich wartet lässt? Bei einem Freezie-Start-up mithelfen! Da wir so viel Spass und tolle Erfahrungen mit Workaway in Neuseeland hatten, machten wir am anderen Ende des Pazifiks gerade damit weiter. Adam und seine Mitstreiter von Tübify brauchten finanztechnische Untersützung für die Planung ihres Business und es musste eine Homepage her.