VANCOUVER

FREEZING WITH FREEZIES

Was macht man in Vancouver, wenn der Sommer auf sich wartet lässt? Bei einem Freezie-Start-up mithelfen! Da wir so viel Spass und tolle Erfahrungen mit Workaway in Neuseeland hatten, machten wir am anderen Ende des Pazifiks gerade damit weiter. Adam und seine Mitstreiter von Tübify brauchten finanztechnische Untersützung für die Planung ihres Business und es musste eine Homepage her.

Anfangs kriegten wir allerdings frei, etwas Angewöhnungszeit quasi. So sahen wir uns Vancouver an, gewöhnungsbedürftig war für uns vor allem die Temperatur im tiefen zweistelligen Celsius-Bereich. Dennoch fuhren wir den Seawall ab (sehr zu empfehlen allerdings Weekends meiden!), einen Fahrradweg in Downtown Vancouver der Küstenlinie entlang und um den Stanley Park herum. In Granville Island besuchten wir einen tollen Markt und in Kitslano einen Compost Demostration Garden. Coole Shops und einladende Cafés fanden wir am Commercial Drive oder an der Main Street.

Eine amüsante Erfahrung war auch der Grouse Grind. Grouse Mountain ist so etwas wie der Stadtberg von Vancouver und dort hoch hat es einen Weg. Die Länge hält sich mit 2,9 Kilometern noch in Grenzen doch die Steigung ist happig, denn auf der Strecke werden knapp 900 Höhenmeter überwunden. Es ist grundsätzlich nur gestattet nach oben zu wandern und dann runter zu gondeln, wobei es sich eigentlich weniger um eine Wanderung als vielmehr um ein Workout handelt. Die Strecke ist extrem populär. Sichtbar ist dies an den abgewetzten Stufen, über die sich schon viele Schuhe den Berg hochmühten. Es sind ähnlich viele Leute auf dem Grouse Grind wie in den Strassen der Stadt. Zumindest vermittelt das einem das Gefühl des "geteiltes Leid ist halbes Leid". Aussicht unterwegs gibt es keine, ausser die in die in die Baume hinein und oben gab es Nebel, Schnee und einen Bär beim Mittagsschlaf.

Logiert hatten wir in den Burnaby Mountains auf einem Uni-Gelände. Mit dem Bus eine knappe Stunde von Vancouver Downtown entfernt. Alle Busse verfügen über einen Fahrrad-Aufhänger, der gratis jeweils zwei Velos mitnimmt. Da wir etwa 400 Meter höher wohnten als Downtown kam uns dieser tolle Service entgegen. So fuhren wir in die Stadt hinunter und liessen uns auf dem Heimweg zurückchauffieren.

Gearbeitet haben wir dann allerdings auch noch, legten sogar Spät- und Nachtschichten ein. Freezies kannten wir zuvor nicht. In Nordamerika jedoch sind sie  sehr beliebt. Im Prinzip ist es in eine Plastikfolie verpacktes Eis konventionell hergestellt aus Wasser und irgendwelchen chemischen Inhaltsstoffen. Adam, Emily und Casey sahen Potenzial diese Freezies qualitativ besser und gesünder auf Basis von richtigen Früchten herzustellen.

 

Sie haben sich im MakerLabs eingemietet, einem zu einem kreativen Tüftelwerkstatt umgebauten ehemaligen Lagerhaus. Hier wird fleissig dreidimensional gedruckt, an Pilzen und Keimen herumgetestet und verschiedene Handwerkskünste ausgelebt. Und eben an Freezies gebastelt und wir erstellten die Website auch teils hier, teils im Home-Office ;-) Wir begleiteten Adam und Emily auch einmal an einen Markt, bei 13 Grad und heftigem Dauerregen. Unter diesen Umständen scheint es beinahe utopisch irgendjemandem etwas Eisiges anpreisen zu wollen. Doch sie harrten (zumindest eine Weile) aus und verkauften ihre Freezies.

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