VANCOUVER ISLAND BIKE-TREKKING

That's Camping!

Zugegeben einfach fiel uns der Abschied aus Victoria und von unseren tollen Hosts in ihrem Märchenhaus nicht. Dennoch verspürten wir eine Vorfreude wieder in die Pedalen zu treten, die Freiheit zu haben einfach in den Tag hinein zu fahren. Mit Quadra Island und einem Kajaktrip in den Desolation Sound hatten wir zwar ein Fernziel, aber selbst mit dem Fahrrad genügend Zeit um dort etwas verweilen zu können, wo es uns besonders gut gefiel.

So blieben wir gleich an unserer ersten Station auf Salt Spring Island fünf Tage hängen. Dies aus einer Mischung von schlechtem Wetter, tollem Zeltplatz und angenehmem "Hippie"-Charme des Hauptortes Ganges. Wir stellten uns auf die kommende Schlechtwetterfront ein, bauten unser regenerprobtes Murmeli-Marmot-Zelt auf und wärmten uns am gemütlichen Feuer. So feierten wir Fabiennes Geburtstag mitten im Sommer bei wenig sommerlichen Temperaturen. Kam der Regen besuchten wir eines der vielen Cafés oder die Bibliothek. Gelegentlich fuhren wir auch unsere Bikes aus, beispielsweise auf den 600 Meter hohen Mt. Maxwell (Ganges und der Startpunkt liegt auf Meereshöhe) oder auch weniger strapaziöse und ambitionierte Etappen auf der Insel. Die eingangs beschriebene "genügend Zeit" verflog zusehends und rund 200 km lagen noch vor uns. Voll bepackt mit unserem Bagage und den Einkäufen des grossartigen Samstagsmarktes in Ganges setzten wir wieder auf Vancouver Island über.

Das Wetter war nun sommerlich warm und stets sonnig, ideal für Velocamping. Velofahren, immer wieder Kaffee trinken, viel und häufig essen, abkühlen in den von den Bergen gespiesenen eiskalten Flüssen oder im Meer, Zelt aufstellen, kochen, chillen. In der Art fuhren wir der Ostküste von Vancouver Island entlang gegen Norden. Viel fahren, wenig bleiben war angesagt. Allerdings muss hier auch angemerkt werden, dass die kanadischen Campingplätze auf RV (Motorhomes) ausgerichtet sind und nicht so sehr wie in Neuseeland oder in der Schweiz auch auf Zelte, entsprechend meist weniger heimelig und zum längeren Verweilen einladend, Ausnahmen wie Salt Spring Island bestätigen diese Regel ;-).

Das Fahrvergnügen hielt sich immer genau dort in Grenzen wo nur eine Strasse existiert und alle möglichen Verkehrsteilnehmer diese teilten. Dummerweise ist das noch ziemlich häufig der Fall. Die Strassen sind zwar breit genug, damit ein SUV, RV oder Holztransporter an einem Fahrrad problem- und gefahrlos vorbei mag. Dennoch, durch den Wald mit frischer Luft und Vogelgezwitscher zu radeln anstatt im Lärm und in Abgasen der Hauptstasse tönt irgendwie verlockender. Teilweise gibt es gar keine Alternative zum Highway. Etwas nördlich von Nanaimo trennt sich dieser jedoch in einen schnellen und einen schönen (scenic), auf letzterem liess sich gut fahren. So gelangten wir zur Fähre, die uns nach Quadra Island brachte, dort mussten wir dann nur noch einmal schlafen bis wir uns in ein grosses Abenteuer stürzen durften, eine mehrtägige Kajak Expedition.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0