OVER THE HILL AND FAR AWAY

Besuch und Fahrt durch den Süden

Omarama, Ahuriri und Dunstan Downs hinter uns wendeten wir uns nun einer grossen Herausforderung zu, dem Lindis Pass. Da wir die Strasse mit den Autos teilen mussten brachen wir früh zu dieser Passfahrt auf um möglichst wenigen von ihnen zu begegnen.

Die Passfahrt war zwar nicht mit Schweizer Alpenpässen vergleichbar, aber dennoch anstrengend. Und damit war es für den Tag noch nicht getan. Wir fuhren bis nach Wanaka und legten insgesamt um die 100 km zurück, was eine neue Rekordmarke für unsere Reise bedeutete. Rekordmässig waren auch die Aufmunterungen unterwegs, wir zählten nur an diesem Tag drei "Daumenhoch"-Likes von vorbeirauschenden Autofahrern.

In Wanaka gaben wir sowohl uns als den Bikes etwas Ruhe. So übergaben wir ein Bike in professionelle Hände um die 8 aus dem Vorderrad zu eliminieren und wir erkundeten die Cafés, das empfehlenswerte Kino, wo man zur Pause mit frischgebackenen Cookies überrascht wird, sowie Bars und Restaurants mehrheitlich zu Fuss.

Auch für die Weiterreise liessen wir die Fahrräder auf dem Campingplatz zurück. Da Martins Eltern Annemarie und Christoph ebenfalls im Land waren und sich so freundlich zeigten uns mitzunehmen, nahmen wir den südlichen Teil der Südinsel motorisiert in Angriff.

Entsprechend flott kamen wir selbst bei den langen Strecken voran. Die Zeit verging jedoch schnell, denn schliesslich hatten wir uns gegenseitig viel zu erzählen.

Erste Station war Dunedin. Benannt in Anlehnung an Edinburghs gälischen Namen und architektonisch sehr schottisch. Auch das Wetter zeigte sich schottisch, geizte mit Sonnenschein und war mit 14 Grad eher frisch für Hochsommer, dafür begleitet von ganztägigem Nieselregen. Wir liessen uns davon nicht abhalten auf der Otago Halbinsel nach Albatrossen und Pinguinen Ausschau zu halten, gefunden haben wir sie nicht, dafür einige andere Zeitgenossen.

Von Dunedin folgten wir der südlichen Küste kamen gut voran bis eine Schafherde uns den Weg blockierte und in grosser Zahl und scheinbar unaufhörlich an uns vorbeitrotteten.

Im Doubtful Sound wechselten wir in eine Bus-Schiff-Bus-Schiff-Kombination und waren diesem Fjord Wind und Wetter ausgesetzt. Wolken hingen über den Bergen und liessen deren Höhe nur erahnen, Wasserfälle schossen in rauen, unzähligen Mengen die Klippen herab, während der Wind peitschte und der Regen prasselte. Manchen Leuten sagt so was zu ;-)

Nach einem kurzen Abstecher in den Rummel von Queenstown ging es weiter zur Westküste. Diese ist berühmt und berüchtigt für ihre Abgelegenheit und Schönheit, aber auch für den häufigen Regen. So war es dann auch bei uns: Regen, Regen und nochmals Regen und dies 24 Stunden am Tag. Dies störte uns jedoch wenig, wir hatten die Fahrräder in den Bus verladen und machten es uns drinnen bequem, hörten ein Hörbuch und schauten den Regentropfen zu wie sie in die Einsamkeit fielen.

In Fox Glacier, unserem Zwischenstop zwischen zwei vollen Busfahrtagen, benötigten wir trotz Regen ein wenig Auslauf in Form einer kleinen Ausfahrt zum Gletscher. Diesen konnte man aber nur irgendwo hinter den Wolken und Regenschleiern erahnen. Anyway, die Fahrt durch den Regenwald dahin unter haushohen Farmen hindurch im konstanten Vogelsingsang mit rhythmischem Regengeprassel war wundervoll.

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Kommentare: 2
  • #1

    Annemarie (Montag, 21 März 2016 17:55)

    Das war eine unvergessliche, interessante und wunderbare Zeit (trotz häufig nassem Wetter). Die Erinnerungen versüssen den Alltag.

  • #2

    Martin (Dienstag, 22 März 2016 03:18)

    Danke für den Besuch und die zusammen verbrachte tolle Zeit und nicht zuletzt auch fürs feine Geburtstagsessen :-)