NELSON & GOLDEN BAY

Summer, Sunshine & Festivals

Nelson ist ein fantastischer Flecken Erde, einer der sonnigsten Orte in Neuseeland und direkt am Meer gelegen. Ideal um Geburtstag zu feiern, insbesondere für jemanden, der sich wie Martin gewohnt ist, dies bei Winterkälte und Dunkelheit zu tun. Ein dem Anlass gebührendes Dinner war gleichzeitig auch der Abschied von seinen Eltern, die es auf die Nordinsel weiterzog.

Nelson mit seinem Strassenkünstlern am Busker Festival, seinen Märkten, seinem zum herumschlendern einladenden Flair gefiel uns gut. Das tolle Wetter lud förmlich dazu ein an den viele Outdoor-Verantstaltungen teilzunehmen. Beispielsweise Opera in the Park, eine Art Opernmusik meets Gospel and Rock Picknick Veranstaltung oder ein Jazzkonzert in der Wildwest-Stadt-Atmosphäre des Founders Heritage Park.

Kein Wunder blieben wir in der Region einen Monat hängen und genossen das Leben und lernten nette Leute kennen. So zum Beispiel Floor, Klaas und Kinder, die aus Holland stammen und eine Zeitlang unsere Gastgeber waren. Von ihnen bekamen wir den Tipp die Golden Bay zu besuchen.

Also setzten wir uns mit unserem geliebten Velo wieder einmal in Bewegung.

Um Nelson herum prägt der Anbau von Gemüse und Früchten das Landschaftsbild. Vielerorts kann so ein gesunder Snack oder die Ergänzung zum Abendessen gleich vom Produzenten selbst gekauft werden. Trauben und Hopfen werden ebenfalls gleich hier veredelt. Passenderweise heisst hier die Fahrrad-Route Great Taste Trail. Durch die Landschaft radeln und sich in den Wineries oder Mikrobrauereien unterwegs zu erfrischen. Es gäbe durchaus weniger erfreuliche Daseinsformen als diese hier ;-)

Das Genussfahren endete dann aber ziemlich abrupt am Takaka Hill. Diesen Berg mussten wir überqueren um zur Golden Bay zu gelangen.

Der Gipfel ist auf knapp 800 m.ü.M., ziemlich hoch wenn man auf Meereshöhe startet, und der Aufstieg verlangte von uns alles ab was wir hatten. Aber es lohnte sich.

Hinter dem Takaka Hill liegt nicht übermässig überraschend Takaka. Dieses Städtchen versprüht ziemlich viel Hippy-Charme. Die Leute sind sehr relaxed und friedlich, es gibt viele Künstler und viele artistische Graffities.

Zufälligerweise kamen wir bei Mardy Gras hier vorbei. "Hippie-Fasnacht" nannten wir es und liessen die Karnevalumzüge auf uns wirken. Bei den Freiluftkonzerten mischten wir uns dann unters Tanzvolk, das ein erstaunliches Altersspektrum bot. Selbst einige ältere Semester werfen ihre Gehstöcke weg und gaben sich voll dem Rythmus der Musik hin.

Weiter oben am Cape Farewell ging alles etwas ruhiger zu gegen. Endlose Sandstrände prägen hier am nordwestlichen Zipfel der Südinsel das Landschaftsbild und spektakuläre Sonnenuntergänge geben ihm etwas beinahe Unwirkliches, Kitschiges. Hektik ist hier weit weg und vielen Menschen läuft man nicht über den Weg.

In dieser Idylle stranden wegen der Untiefen der Gewässer häufig Wale. Zu diesem traurigen Thema nahmen wir an einer Veranstaltung im gemütlichen Kino in Takaka teil.

Auf dem Rückweg nach Nelson wollten wir den Takaka Hill unbedingt umgehen, einmal reichte uns diese Anstrengung. Um dies zu bewerkstelligen schlichen wir uns von Norden in den Abel Tasman Nationalpark hinein und nahmen nach einigen Tagen das Schiff der Küste entlang.

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