AUF DER NORDINSEL

Stadt des Kaffees

Nach beinahe drei Monaten auf Neuseelands Südinsel kam für uns die Zeit des "Visa-Runs". Wir mussten das Land verlassen, da unser Visum ablief. Dazu mussten wir nach Auckland. Von Nelson aus gesehen ist das eine Entfernung von etwa 900 km. Unmöglich dies auf die Schnelle mit dem Fahrrad zurückzulegen, daher machten wir uns die Relocation Rental Car Services von Transfercar zu Nutzen.

Das Prinzip von Transfercar oder anderen Anbietern ist einfach. Mietautos werden von den Mietern nicht dort abgegeben wo die Vermieter sie gerne hätten. Also sind die Vermieter daran interessiert, diese Autos zu dislozieren und sogar dazu bereit sie gratis zu dieser Verschiebung zur Verfügung zu stellen.

Auf diese Art verschoben wir mitsamt unseren Fahrradern und Gepäck einen Campervan von Nelson nach Picton. Dies funktionierte einwandfrei, allerdings nicht ohne Zeitdruck. Nach der Abgabe erreichten wir gerade noch (im final call sozusagen) die Fähre nach Wellington.

Wellington gefiel uns gut, kein Wunder befindet sich die Stadt doch in der Top 8 Städte des besten Kaffees - weltweit. Entsprechend hatten wir einige Kaffees gekostet :-), aber auch einige Biere der zahlreich spriessenden Mikrobrauereien in der Stadt.

Ein konstanter Begleiter war der Wind sprich "the windy city" stimmt völlig. Dem könnte man aber gut und gern auch noch hilly dazugeben. Denn wir fuhren nur einmal mit dem Fahrrad und zwar als wir unwissend mit der Fähre ankamen bis zum Airbnb. Der dazu zu bewältigende Aufstieg gab uns den Rest, von nun an gingen wir zu Fuss. Der Weg ins Stadtzentrum führte uns durch einen typischen lokalen Buschwald. Dieser war voller Gezirp und schien einem eher irgendwo an der Golden Bay vorzukommen als in der Hauptstadt des Landes. Downtown entlang des Hafens ging es dann deutlich urbaner zu und her mit Artisten, Märkten und immer wieder Cafés :-)

Nach der problemlosen Campervan-Verschiebung eines kleinen Anbieters (Camperco) auf der Südinsel bekamen wir in Wellington die Problemzonen und Bürokratie einer Grossorganisation zu spüren. Wir sollten für Hertz einen Ford Mondeo nach Auckland bringen. Zu kommunizieren, das ein Internationaler Führerschein oder eine Übersetzung benötigt wird, hielt niemand für nötig. Nichtsdestotrotz braucht man das und wir hatten dergleichen - wie könnte es auch anders sein - nicht (hätten vielleicht doch etwas mehr Zeit in die Vorbereitung stecken sollen ;-)). Wie dem auch sei, es blieb uns keine andere Wahl als vorort die Übersetzung zu organisieren. Ehe wir uns endlich der Aufgabe widmen konnten die ganze Nordinsel innerhalb von 24 Stunden zu durchfahren.

 

In dieser Zeit lebten wir im wahrsten Sinne des Wortes im Auto und schliefen sogar darin. Als wir am folgenden Morgen in Matamata am Hobbit Movie Set einen Kaffee tranken, vergassen wir verstört ab den rauhen Mengen (nicht unähnlich den aus ihren Tunnels stürzenden Orks im Film) aus Ihren Bussen strömenden Touristen die Kamera im Café.

Dieses Malheur bemerkten wir erst kurz vor Auckland. Glücklicherweise war sie noch da, so war der Umweg von 300 km (als wären wir noch nicht genug Kilometer zurückgelegt) nicht umsonst. Nach diesen Aufregungen sehnten wir uns nach etwas Ferien vom Reisen in Fiji.

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Kommentare: 4
  • #1

    Othmar (Sonntag, 20 März 2016 19:43)

    Meine Lieben
    Ich wünsche euch alles Gute auf euren Velowegen und händ sorg. Ich danke euch für die Aktualiesierung der Webseite. Also weiter so bis zum nächsten mal.

  • #2

    Fabienne (Freitag, 25 März 2016 22:32)

    Vielen Dank..
    Machen wir sehr gerne.. =)

  • #3

    Annemarie (Samstag, 26 März 2016 09:18)

    Wir schliessen uns Othmars Votum voll an. Auch wir freuen uns immer über Neuigkeiten und hoffen, dass es euch weiterhin gut geht. LG

  • #4

    Sascha (Montag, 02 Mai 2016 23:28)

    Eue Trip nach Aukland häts wohl in sich gha :-)! Also definitiv es paar sehr gueti Anekdötelis i dem Abschnitt, hi.
    Liebe Gruess